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Die Fraueninsel

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Wieder einmal zog es mich in die alte Heimat. Mit dem Zug ist es ja auch nur eine Stunde Fahrtzeit. Sobald ich die Berg und den See vor mir seh, geht mir s´Herz weit auf und es hüpft vor Freude.  Es ist schon ein ganz besonders Fleckerl diese  Gegend, der Chiemgau und der Rupertiwinkel.  Von Prien aus mit einem der Ausflugsschiffe gings hinaus auf den See.  Wenn man früh genug unterwegs ist, dann kommt man auch dem im Sommer üblichen Touristrom aus. 


Die Fraueninsel, sanft und weich liegt sie da.  Schon als Kind hab ich mich gefragt, woher der Name kommt. Fraueninsel, Herreninsel und die kleine Krautinsel. Warum Krautinsel, warum heißt die nicht Kinderinsel? ja, das hat mir auch damals keiner beantworten können. 



Die alte Göttin begegnet uns hier auf  allen Ebenen.  Selbst die runde Kuppel des Kirchturms hat für mich was weiblich, nährendes. Schon seit der Steinzeit ist die Insel bewohnt  und war wohl schon vor der Christianisierung ein Frauenkultort. 


Der Maibaum, den wir so oft bei uns Daheim finden, ein uraltes keltisches Symbol.


Das heutige Wahrzeichen der Insel, von der uralten Torhalle aus fotografiert. Die Campanile, ein in achteckiger Form frei stehender Kirchturm, wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Laut Überlieferung wurde schon um das Jahr 770 eine Abtei hier gegründet.


Irmengard ist die erste namentlich bekannte Äbtissin. Irmengard, die allumfassende Beschützerin.  In der kleinen Kirche, deren Eintrittsstufen schon ganz platt gelaufen sind, finden wir zuerst das übliche. Die Vater-Sohn Religion. Hinterm Altar aber, fast möcht man meinen sie hätten versucht sie zu verstecken, die Irmengard Kapelle. Sehr ergreifend und berührend für mich. Ein Bild an der Hinterwand, die  Herrin vom See. Viele Votivtafeln ihr zum Dank.  Noch heute kommen viele und schreiben ihre Wünsche dort auf.  Auch wir, meine Tochter und ich,  tuns ihnen gleich und zünden noch ein paar Kerzerl an.  Erinnerungen aus meiner Kindheit, wie ich schon mit meiner Mutter hier stand...

Unser Rundgang führte uns auch zum höchsten Punkt der Insel, zu den  alten Linden. Ein alter Kultplatz. Einige der Linden sollen schon 1000 Jahre alt sein. Die Tassilolinde eine Sommerlinde,  die Marienlinde eine Winterlinde. Linden lindern und heilen. Heilige Linden, der Göttin geweiht.  Hier hats mir dann den Kreislauf zusammengefalten.  Lags an der Hitze oder der hohen Schwingung? 


Ein solches Kraftzentrum ist dieFraueninsel im Chiemsee, ein Erdeinstrahlungspunkt der ins ganze Umland strahlt. Das Bild zeigt es mehr als deutlich! Axis Mundi, die Weltenachse.


Krautinsel heißt sie übrigens deshalb, weil man vom nahen Kloster dort Gemüse und Kräuter  angebaut hat.  Hier unten auf dem Bild seht ihr sie ganz rechts.  Ganz links ist noch ein bisserl der Teisenberg,  ein  kleines Stückerl vom Hochplateau vom Untersberg, Staufen, Zwiesel und Hochfelln zu sehen. Die Bilder  könnt ihr wie immer in groß sehen, wenn ihr drauf klickt.




Alle Texte (co) Karin Mayer - sofern es nicht anders gekennzeichnet ist. 
Wenn die Quellenangabe dabei steht, dürfen auch Auszüge aus dem Text geteilt und weiterempfohlen werden. Doch bitte immer mit Quelle und Link; 
Herzlichen Dank! 
Bildquelle: (co) Karin Mayer 
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